In den über zwölf Jahren der kommunalpolitischen Arbeit habe ich eins gelernt: Wenn man etwas bewegen möchte, muss man Durchhaltevermögen und Geduld haben, aber auch in einem hohen Maße Verantwortung übernehmen. Diese Verantwortung übernehme ich für meinen Landkreis Kassel aus Überzeugung und möchte so diesem eine starke und konstruktive Stimme in Wiesbaden geben.

Wirtschaft & Arbeitswelt:
Für uns gelten unverändert die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft, auch in Krisen. Der Mensch steht im Mittelpunkt, die Wirtschaft muss daher den Menschen dienen. Männer UND Frauen sind ein unverzichtbarer Teil der Arbeitswelt, daher muss auch mehr für Frauen im Beruf getan werden.
Dabei rückt die Arbeitswelt 4.0 in einen besonderen Fokus. Digital- und Medienkompetenz ist vor allem auch für Frauen wichtig; hinzu kommt, dass dadurch Arbeitsmodelle möglich werden, die die folgend genannten Probleme in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zumindest teilweise abfedern können.
Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist für mich außerdem das Handwerk. Ich möchte daher mehr Wertschätzung für die duale Ausbildung. Schließlich will ich eine Gründerkultur für Frauen etablieren, denn Frauen gründen anders. Dazu gehören auch wichtige Rahmenbedingungen wie Co-Workingspaces und Kinderbetreuung am Arbeitsplatz.

Digitalisierung:
Wohl kaum ein Thema wird für unser künftiges Leben so eine große Relevanz und Bedeutung einnehmen, wie die Digitalisierung. Diese betrifft, ob wir wollen oder nicht, alle Lebensbereiche und kann, intelligent eingesetzt, dazu beitragen, unser aller Leben leichter zu machen. Dazu sind aber auch klare Spielregeln nötig. Also muss Transparenz ein unerlässlicher Begleiter des digitalen Wandels sein.
Außerdem kann die Digitalisierung des Alltags nur gelingen, wenn die Teilhabe aller Generationen am gesellschaftlichen Leben gesichert ist. Junge und Junggebliebene partizipieren davon. Daher strebe ich eine barrierefreie IT an und will Veränderungsprozesse begleiten. Schließlich ist für eine gelungene Digitalisierung der Ausbau der Infrastruktur entscheidend. So ist es unerlässlich, dass der ländliche Raum genauso an die digitale Infrastruktur angebunden wird wie die Ballungsräume.

Sicherheit:
Dieses Thema betrifft alle und wir sind stolz zu sagen, dass Hessen dank der CDU ein sicheres Bundesland ist. Doch das ist nicht selbstverständlich. Gerade für Frauen, aber auch generell ist der Schutz im öffentlichen Raum für das tägliche Leben von hoher Bedeutung. Eine höhere Präsenz von Ordnungskräften in den Abendstunden im ÖPNV und an öffentlichen Plätzen ist für uns daher von hoher Bedeutung.
Nicht nur im realen Leben, sondern auch im virtuellen ist das Thema Sicherheit wichtig, weswegen Hass und Hetze auch dort stärker geahndet werden sollen. Schließlich ist es auch wichtig, Präventionsprogramme und Informationen auszubauen. Aufklärung und kostenfreie Opferberatung zum Schutz von Frauen aus allen Kulturkreisen ist notwendig.

Demokratie & Beteiligung:
Die Demokratie ist das höchste Gut, das wir haben und das es zu schützen gilt. Sie lebt von Sensibilität und Sichtbarkeit. Deshalb will ich eine Sichtbarkeit für demokratische Prozesse schaffen. Bei der Beteiligung ist mir das Prinzip Bottom-up wichtig. Z.B. habe ich gute Erfahrungen gerade auch für Frauen mit der Einführung neuer Formate für Sitzungen, Tagungen und Kommunikation gemacht. Lange Fahrzeiten werden vermieden und trotzdem kann ein reger Austausch stattfinden - auch eine Art Familie und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Ich möchte daher in der Politik insgesamt andere Formate und Zugänge vorantreiben und schaffen, um alle Elternteile, Mütter wie Väter, sowie alle gesellschaftlichen Ebenen und Altersgruppen anzusprechen. Auch halte ich es für notwendig, eine positive Identifikationskultur mit dem Staat zu schaffen und um dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Vereinbarkeit von Familie & Beruf:
Ein großes gesellschaftliches Problem, das viele Familien in ihrem Alltag betrifft, ist die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Trotz anders lautender Lippenbekenntnisse können Kinder in vielen Fällen leider immer noch einen Karriere-Knick bedeuten.
Gerade Frauen, aber auch viele Männer merken in ihrem Alltag, dass es für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft an der Flexibilität von Arbeits- und Betreuungsmodellen hapert. Daher müssen verschiedene Betreuungssysteme verzahnt werden. Ich fordere dazu neben dem Ausbau der Kinderbetreuung in Kindertagesstätten eine „Tageseltern-Offensive“ als gleichberechtigtes Betreuungsmodell. Außerdem braucht es bessere Bedingungen für die steuerliche Absetzbarkeit von Familienpflege.

Gesundheit & Pflege:
Dieses Thema ist gerade für unsere Gesellschaft von hoher Bedeutung. Der Aspekt Pflege betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern vor allem auch Familien und junge Frauen, die sich oft in der „Sandwich“-Position um Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen. Daher fordere ich, vor allem die Interimspflege zu stärken. Wir wollen mit Hilfe von Kurzzeit- und Tagespflege zur Unterstützung der häuslichen Pflege beitragen. Auch das Pilot-Projekt „Gemeindeschwester 2.0“ sollte dauerhaft auf möglichst alle interessierten Gemeinden ausgeweitet und etabliert werden.
Des Weiteren liegt mir die Schulgesundheit am Herzen. Jedes Kind sollte die Möglichkeit erhalten, gesund und vollwertig innerhalb des Schulbetriebs versorgt zu werden. Aber auch die Hebammenversorgung ist ein wichtiges Thema im ländlichen Raum. Die Schwangeren- und Wochenbettbetreuung durch freiberufliche Hebammen muss auch künftig in ganz Hessen sichergestellt werden. Die Landarztquote im Medizinstudium soll ausgeweitet werden.


Zusammen mit unserem Ministerpräsidenten Boris Rhein möchte ich unsere Region weiter stärken.